CDU-Bundesgeneralsekretär Paul Ziemiak im Marienkrankenhaus zu Gast

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Foto: Marienkrankenhaus Schwerte

Der Vater arbeitete im Marienkrankenhaus. Die Tochter kam in der Goethestraße zur Welt. Für Paul Ziemiak hatte der Abstecher nach Schwerte etwas von einem Heimatbesuch.  

Die Schwerte CDU vermittelte das Treffen zwischen dem CDU-Bundesgeneralsekretär und der Betriebsleitung des Marienkrankenhauses, „dem größten Arbeitgeber der Stadt“, wie Egon Schrezenmaier, Chef der Ruhrstadt-Christdemokraten, zur Begrüßung anmerkte.

Corona, Überlastung des Gesundheitswesen, Schutzmaterial, Ausgleichzahlungen, Strukturbereinigung der Kliniklandschaft, Fördergelder, Krankenhauszukunftsgesetz – Paul Ziemiak, von Haus aus kein Gesundheitspolitiker, blieb dennoch keine Auskunft schuldig und ließ sich informieren, wo der Schuh drückt. Zum Beispiel in Bezug auf die Ausgleichzahlungen.

„Bis Ende September erhalten wir für die frei gehaltenen Kapazitäten für Covid 19-Erkrannkte Ausgleichsgelder. Ab Oktober nicht mehr. Da die Fallzahlen derzeit bei 80-85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen, befürchten wir für die Jahre 2021 bis 2023 bei den Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen Probleme“, führte Jürgen Beyer aus. Zur Freude des Gastes aus Berlin gab es vom Geschäftsführer aber auch Lob. „Wie Politik und Verwaltung zu Beginn der Corona-Krise gearbeitet haben, war toll. Entscheidungen wurden fast innerhalb eines Tages umgesetzt, entsprechende Verordnungen versendet. Das gab uns Planungssicherheit.“

Eine Orientierung, die die Kliniken auch bei den beabsichtigten, strukturellen Anpassungen der Kliniklandschaft gerne hätten. Hierzu sah Paul Ziemiak keine Alternative. „Wir müssen genau schauen, um die Grund- und Regelversorgung aufrecht zu erhalten. Alle Kliniken können aber nicht mehr alles machen. Es muss zu Spezialsierungen kommen. An einer Strukturanpassung führt kein Weg vorbei. Das ist sonst nicht zu finanzieren“, kann sich der CDU-Spitzenpolitiker aber durchaus auch komplette Klinikneubauten auf der Wiese vorstellen.

Ein Ärgernis versprach Ziemiak mit nach Berlin zu nehmen. Um sich auf die neue Wettbewerbsstruktur vorzubereiten, ist ein Verbund geplant zwischen dem Marienkrankenhaus Schwerte, der Johannes- und Lukas-Gesellschaft und dem Katholischen Klinikum Lünen-Werne. Kartellrechtlich gebe es hingegen Hürden, so Jürgen Beyer.

PM: Marienkrankenhaus Schwerte

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